Kometenmission Rosetta

Vor zehn Jahren, im März 2004, startete die Raumsonde Rosetta zur Erforschung des Kometen 67P/Churyamov-Gerasimenko. Seit August 2014 und nach einer Gesamtflugstrecke von 6,4 Milliarden Kilometern kreist sie in dessen Umlaufbahn. Im November 2014 löste sich das Landegerät Philae von der Raumsonde Rosetta ab und landete auf der Oberfläche des Kometen.

Die Forscher erhoffen sich von den gewonnen Daten vor allem Informationen über die Zusammensetzung des Kometen. Sie sind sich sicher, dass ein Teil des Wassers auf der Erde von Einschlägen durch Asteroiden und Kometen stammt. Wahrscheinlich sind auch viele organische Moleküle wie Aminosäuren auf diesem Wege auf die Erde gekommen. Sie kommen als Bausteine des Lebens in Betracht.

HEIDENHAIN-Messtechnik sorgt für ungestörte Kommunikation
Für die gesamte Kommunikation und für die Steuerung der Raumsonde Rosetta und des Landegeräts Philae während der langen Reise sorgt eine Präzisionsantenne auf der Erde. Sie steht im Westen Australiens und hat eine lichte Höhe von etwa 40 Meter. Damit sie Signale an die über 500 Millionen Kilometer entfernten Module senden und von diesen empfangen kann, muss die 540 Tonnen schwere Antenne äußerst genau ausgerichtet werden.

Die erlaubte Abweichung der Antennenposition vom Sollwert rangiert bis hinunter zu einem Winkel von nur 0,006 Grad (21 Winkelsekunden). Diese Genauigkeit muss das Stellsystem auch bei widrigen Bedingungen erfüllen. Dazu gehören unter anderem Windgeschwindigkeiten von 45 bis 60 km/h, die auf die Antenne wirken. Diese wichtige Stellaufgabe übernimmt ein Servosystem, in dem Winkelmessgeräte von HEIDENHAIN für die hochgenaue Positionserfassung verantwortlich sind. Sie arbeiten seit Beginn der Mission absolut problemlos und tragen damit ganz wesentlich zum erfolgreichen Verlauf aller bisherigen Manöver bei.